Für die Menschen.

Für die Stadt.

Für Freiburg

Politik aus christlicher Verantwortung

Unsere Kandidaten für den Gemeinderat

Unser Programm

Suchet der Stadt Bestes,
… und betet für sie zum HERRN

Jeremia 29,7

Warum „Für Freiburg“?

„Menschen mit christlicher Wertorientierung fühlen sich durch die etablierten Parteien zunehmend nicht mehr angemessen vertreten.“

Mit diesem Zitat lässt sich zusammenfassen, was wir in zahllosen Gesprächen in den letzten Jahren immer wieder gehört haben: Die Menschen, auch in Freiburg, haben den Eindruck, dass sich Politik und Politiker immer weiter von dem entfernen, was die Bevölkerung möchte.

Besonders deutlich wurde dies in Freiburg 2006 durch den Beschluss des Gemeinderats, die städtischen Wohnungen an einen privaten Träger zu verkaufen. Hiermit war eine Grenze überschritten. Hier sagten viele Bürger: Wir können nicht länger zusehen.

Der Verkauf der städtischen Wohnungen wurde durch einen Bürgerentscheid für die nächsten Jahre verhindert. Doch das Problem sitzt tiefer. Es geht um die Werte, an denen lokalpolitische Entscheidungen sich ausrichten.

Was unsere Gesellschaft, was Freiburg braucht, ist Orientierung an christlichen Werten – an den Werten, aus denen unsere freie demokratische Gesellschaft, ja das ganze vormals christliche Abendland entstanden ist und von denen Europa – noch – getragen wird.

Und das ist der zweite große Trend, den wir in den Gesprächen der letzten Jahre beobachtet haben: Menschen mit christlicher Wertorientierung nehmen ihre politische Verantwortung wieder vermehrt wahr.

Die Aufforderung Jesu lautet: „Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist“. In einer Demokratie gibt es keine Kaiser, das Volk herrscht an Stelle des Monarchen. Damit liegt die höchste Verantwortung für den Staat und auch für die Stadt bei den Bürgern. Politische Beteiligung der Bürgerschaft entspricht dieser Forderung Jesu Christi.

Viele von uns müssen leider bekennen, dass wir unserer Verantwortung als souveräne Bürger, als Wähler in der Vergangenheit nicht gerecht geworden sind.
Aus dieser christlichen Verantwortung sehen wir die Aufgabe, uns persönlich politisch für Freiburg einzusetzen.

Wie "Für Freiburg"?

Das Motto unserer Liste ist „Suche der Stadt Bestes“. Und damit ist bereits gesagt: wir wollen keine Lobby sein, nicht eigene Interessen durchsetzen, sondern uns aus christlicher Verantwortung selbstlos für Freiburg einsetzen.

Und weil es um Freiburg geht, sollen im Vordergrund nicht die Kandidaten dieser Liste stehen, sondern die Sache, um die es geht.

Sie finden in dieser Broschüre eine ganze Reihe von kleinen und größeren, aber immer sehr konkreten Überlegungen und Empfehlungen, wie eine Ausrichtung der Freiburger Lokalpolitik auf christliche Werte stattfinden kann, wie in Freiburg Politik aus christlicher Verantwortung realisiert werden kann.

Wir möchten Sie mit diesem Programm einladen, die vorgeschlagenen Maßnahmen zu diskutieren, weiter auszuarbeiten und uns durch Ihre Stimme „Für Freiburg“ bei der Wahl zu helfen, diese Maßnahmen für Freiburg zu realisieren.

Wer "Für Freiburg"?

Die 52 Kandidaten von „Für Freiburg“ kommen aus praktisch allen Stadtteilen und Gesellschaftsschichten und vielen unterschiedlichen Kirchengemeinden.. Als Christen eint sie das apostolische Glaubensbekenntnis. Die Initiative wird nicht von einer kirchlichen Organisation oder einem speziellen Bekenntnis getragen, sondern hier haben sich Menschen zusammengefunden, die aufgrund ihres Verständnisses von christlicher Verantwortung politisch tätig geworden sind.

„Für Freiburg“ ist keine ökumenische Bewegung. Die religiösen und welt-anschaulichen Überzeugungen sind breit gefächert, und das ist gut so, denn „Für Freiburg“ vertritt alle Menschen auf der Grundlage christlicher Wertorientierung.
Sie finden in dieser Broschüre eine ganze Reihe von kleinen und größeren, aber immer sehr konkreten Überlegungen und Empfehlungen, wie eine Ausrichtung der Freiburger Lokalpolitik auf christliche Werte stattfinden kann, wie in Freiburg Politik aus christlicher Verantwortung realisiert werden kann.

Wir möchten Sie mit diesem Programm einladen, die vorgeschlagenen Maßnahmen zu diskutieren, weiter auszuarbeiten und uns durch Ihre Stimme „Für Freiburg“ bei der Wahl zu helfen, diese Maßnahmen für Freiburg zu realisieren.

Es geht um Freiburg

In der Kommunalwahl werden Gemeinderäte für die Stadt Freiburg gewählt. Dies erweckt leicht den Eindruck, als stünden hier die Personen im Mittelpunkt. In erster Linie geht es jedoch um unsere Stadt und ihre Gestaltung. Daher möchten wir für Freiburg die Sache in den Vordergrund stellen.

Fördern statt Fordern
In diesem Programm schlagen wir eine Reihe vielleicht teils klein erscheinender, jedoch ganz konkreter Maßnahmen für die Kommunalpolitik in Freiburg vor. Grundsätzlich wollen wir dabei – getreu unserem Motto „Für Freiburg“ – vor allem die Stadt nach Kräften fördern, statt von der Stadt zu fordern. Und das nicht nur vor der Wahl, sondern erst recht nach der Wahl – wie wir das an vielen Stellen bereits seit Jahren im Stillen tun.
Unser Wahlversprechen
Als kleine Liste können wir nicht versprechen, diese konkreten Vorhaben im Gemeinderat durchzusetzen.

Wir sind jedoch zuversichtlich, dass unsere Initiative auch durch ihre Stimme dazu führen wird, dass Vertreter anderer Listen darin bestärkt werden, sich mehr an christlichen Werten zu orientieren.

Und wir sind interessiert und gern bereit, mit anderen Listen und Fraktionen zusammenzuarbeiten und die richtigen Projekte zu unterstützen – unabhängig von wem Sie eingebracht werden und frei von parteipolitischen Interessen: eben für Freiburg.
Denn eines können wir versprechen:
Wir werden christliche Werte vertreten, ohne faule Kompromisse.

Christliche Wertorientierung und sachliche Kompetenz
Viele Entscheidungen der Zukunft sind jetzt noch nicht abzusehen. Daher ist wichtiger noch als jede konkrete Maßnahme die innere Haltung der Kandidaten. Ganz gleich, wer von unserer Liste in den Stadtrat gewählt wird: Er oder sie wird christliche Werte vertreten, das ist unser Wahlversprechen.

Und: Ganz gleich, welche unserer Kandidaten in den Gemeinderat gewählt werden, sie stehen dort nicht allein.

Die Kandidaten unserer Liste vereinen eine breite Fachkompetenz in unterschiedlichsten Bereichen. Unsere Kandidaten konkurrieren nicht miteinander, und unsere christliche Verantwortung erlischt nicht am Wahltag. Daher können Stadträte unserer Liste sich auf eine gesammelte Expertise und ein umfangreiches ehrenamtliches Engagement stützen, um die Fragen der Zukunft kompetent zu entscheiden und unsere konkreten kommunalpolitischen Vorhaben für Freiburg effizient umzusetzen.

Vorbilder

Mit dieser Zusammenarbeit über konfessionelle und weltanschauliche Grenzen hinweg stehen wir in einer guten Freiburger Tradition:

Carl Mez

Freiburger Unternehmer, politisch und sozial engagierter Bürger und überzeugter Christ des 19. Jahrhunderts, kann in vieler Hinsicht „Für Freiburg“ als Vorbild dienen:
In den von ihm gegründeten Mez-Fabriken (1200 Mitarbeiter) setzte sich Mez aus christlicher Gesinnung für seine Mitarbeiter ein. Die sozialen Leistungen wie Arbeitszeitbeschränkungen und obligatorische Krankenversicherung bis hin zu einem kostenlosen Wohnheim für Arbeiterinnen suchten ihresgleichen.
Mit einer Bibliothek und Kursen förderte er die Bildung der jungen Frauen.
Als Politiker wirkte Carl Mez unter anderem als Abgeordneter in der Frankfurter Paulskirchen-Versammlung 1848, als Parlamentarier im Badischen Landtag und als Freiburger Gemeinderat. Überall tat er sich als fortschrittlicher Liberaler hervor. Freiburg verdankt Carl Mez die Gründung des Evangelischen Stifts (1859), als Folge seines Lebenswerks auch die Gründung der Evangelischen Stadtmission (1882). Wesentliche Triebkraft seines Lebens ist die immer stärkere persönliche Hinwendung zu Jesus Christus gewesen.
Auch heute noch kann Carl Mez Vorbild für die Freiburgerinnen und Freiburger sein, wenn es um bürgerschaftliches Engagement, um gelebte soziale Verantwortung, um visionäre Kraft und um feste Überzeugungen geht.

Wolfgang Hoffmann

Und auch in der jüngeren Vergangenheit, in der schwierigen Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg gaben die Freiburger Bürger Verantwortung für die Stadt an christliche Initiativen wie den christlich geprägten Freiburger Kreis, die um den Erzbischof Gröber entstandene ,,Christliche Arbeitsgemeinschaft“ CAG1; und die Badische Christlich-Soziale Volkspartei stellte mit dem der Zentrumspartei nahestehenden2 Dr. Wolfgang Hoffmann für lange Jahre den Oberbürgermeister der Stadt Freiburg, der erst durch seinen Tod 1956 aus dem Amt gerissen wurde. Hoffmann pflegte gute Kontakte zu den Quäkern, einer Religionsgemeinschaft, die heute zu den evangelischen Freikirchen gerechnet wird und die sich in schwieriger Zeit – aus christlicher Verantwortung – selbstlos für Freiburg engagiert hat.

 

1 Torsten Böhm, Die Entstehung der CDU auf dem Gebiet des späteren Baden-Württemberg von 1945-1952
2 Byong-Chol Lee, Wirtschaftspolitische Konzeption der Christlichen Demokraten in Südbaden 1945-1952
Vision

Brüderlichkeit entsteht nicht durch einen Gesellschaftsvertrag, sondern durch unsere gemeinsame Identität als Kinder und Geschöpfe Gottes.

Brüderlichkeit

Wir sind eine demokratische Liste. Deshalb unterscheiden sich unsere Leitlinien und Schwerpunkte auf den ersten Blick vielleicht nicht sehr von anderen.
Wenn wir Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit als Grundkonzepte unserer Gesellschaft ansehen, dann liegt bei uns der Schwerpunkt auf der Brüderlichkeit, oder politisch korrekt ausgedrückt, auf der Geschwisterlichkeit.

Caritas

Das Grundprinzip des Christentums ist Liebe. Und deshalb ist es nur natürlich, dass wir unseren Schwerpunkt in der „Caritas“, in der tätigen Liebe, setzen. Diese Liebe beinhaltet auch Freiheit und Verantwortung, Gleichberechtigung und Toleranz.

Bitte lesen Sie unser Programm und verstehen Sie unser Engagement unter diesem Blickwinkel.

Unser Leitbild
  • Wir treten ein für die Würde und das Lebensrecht aller Menschen in Freiburg – unabhängig von Herkunft und Religion, unabhängig vom sozialen und juristischen Status, unabhängig von Lebensphase und Lebensalter, unabhängig von vermeintlicher „Nützlichkeit“ oder „Erwünschtheit“.
  • Wir wollen eine Stadt, in der gegenseitige Toleranz und Achtung sowie Glaubens- und Meinungsfreiheit herrschen.
  • Wir stärken den Zusammenhalt und die gegenseitige Fürsorge – in den Familien, in den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen und in der Stadt als Ganzes.
  • Wir ermutigen und bestärken Menschen darin, aktiv Verantwortung für sich selbst und für einander zu übernehmen.
  • Wir unterstützen besonders jene, die benachteiligt sind, stehen jenen bei, die in Not sind, und sorgen dafür, dass es gerecht zugeht in der Stadt.
  • Wir legen Wert darauf, die mittel- und langfristigen Folgen von politischen Entscheidungen zu berücksichtigen.
Unsere Schwerpunkte

Politikfelder, auf die „Für Freiburg“ Schwerpunkte setzt:
Kinder und Jugendliche: Die junge Generation muss die höchste Priorität bei allen kommunalpolitischen Anstrengungen haben. Wir wollen alles tun, um jungen Menschen Hoffnung und Mut, Orientierung sowie die bestmögliche Erziehung, Schulbildung und anschließend auch berufliche Ausbildung zu vermitteln.

Nachhaltigkeit: Im Schutz der Umwelt sehen wir als eine unverzichtbare und immer dringlicher werdende Aufgabe. Wir sehen uns in der Verantwortung vor unseren Kindern und vor Gott, diese Welt zu bewahren. Wir halten wesentlich stärkere Maßnahmen zur Vermeidung weiterer Schäden für dringend erforderlich. Dazu gehört auch die Förderung regenerativer Energieformen auf jeder Ebene, auch und gerade im privaten Bereich.

Senioren: Ältere Menschen dürfen nicht abgeschoben werden, sondern sollen einen Platz in der Mitte der Gesellschaft bekommen. Wir wollen den Rahmen dafür schaffen, indem wir uns für zusätzliche, bessere und neue Möglichkeiten einsetzen, wie Senioren ihr Leben erfüllend gestalten und ihren Lebensabend würdig verbringen können.
Familien: Funktionierende Familien sehen wir als den entscheidenden Faktor für eine stabile Gesellschaft an. Sie leisten in Gestalt ihrer Kinder und deren Erziehung einen ganz wesentlichen Beitrag für die Zukunft von uns allen. Deswegen wollen wir Familien entlasten und unterstützen.

Wohnraum: Die Wohnungsnot schreit nach der Errichtung neuer bezahlbarer Wohnungen. Wir stehen für ein über Jahre entwickeltes breitgefächertes Wohnungsbauprogramm, das Wohnqualität für alle bringt und die schrumpfenden Wälder und andern Grünflächen im Freiburger Stadtgebiet auch noch für unsere Kinder erhält. So kann nachhaltig bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden.

Integration: Wir wollen alle Menschen in Freiburg dazu ermutigen, in ihrer Verschiedenheit und Vielfalt aufeinander zuzugehen, sich bewusst in die Gesellschaft einzubringen und sich als gleichwertige Mitbürger zu verstehen. Unsere Rechtsordnung bildet dabei den unverrückbaren Rahmen des Zusammenlebens, das gemeinsame kulturelle Erbe des christlichen Abendlandes die Basis.
Wirtschaft: Wir setzen uns ein für die gezielte Förderung heimischer Unternehmer, also von Freiberuflern, gewerblichen Kleinst- und Kleinbetrieben sowie Mittelständlern, und wollen dazu die Rahmenbedingungen dergestalt verändern, dass Erfindungsreichtum, Mut und Initiative bestärkt werden. Eine florierende regionale Wirtschaft und intakte regionale Wirtschaftskreisläufe sehen wir als eine verlässliche Grundlage für künftigen Wohlstand und sozialen Frieden an.

1

Kinder und Jugendliche

Ganz bewusst gilt unser erster Programmpunkt den Kindern und Jugendlichen. Gerade aus unserer christlichen Verantwortung muss die junge Generation die höchste Priorität bei allen kommunalpolitischen Anstrengungen haben. Wir wollen alles tun, um jungen Menschen Hoffnung, Mut und Orientierung sowie die beste mögliche Erziehung, Schulbildung und anschließend auch berufliche Ausbildung zu vermitteln.

Für 3 Unterpunkte haben wir konkrete kommunalpolitische Vorschläge ausgearbeitet:

1.1 Engagement für konsequenten Jugendschutz

1.2 Schule und andere Betreuungseinrichtungen

1.3 Lebensrecht

Konkrete kommunalpolitische Maßnahmen für Kleinkinder bis zum Vorschulalter finden sich im Schwerpunkt Familien.

1.2

Schule und andere Betreuungseinrichtungen

Schulen und andere Betreuungseinrichtungen sind der Bereich, in dem Kinder und Jugendliche am meisten Zeit zubringen.

Wir wollen die Sanierung baufälliger und ungeeigneter Räumlichkeiten in den Schulen, ein vermehrtes Angebot an Arbeitsgemeinschaften und Projektgruppen, die bessere Einbindung von Schülern in soziale Tätigkeiten, eine effektive Vorbereitung auf das Berufsleben sowie eine enge Zusammenarbeit kommunaler Institutionen mit den Schulen. Gerade, wo soziale Brennpunkte sind, soll die Stadt zusätzliches Lehr- und Betreuungspersonal finanzieren und Sprachförderung anbieten.

1.3

Lebensrecht

Das Leben eines Kindes beginnt vor der Geburt. Wir setzen uns dafür ein, dass Einrichtungen, die Abtreibung außer aus klarer medizinischer Indikation propagieren und vorantreiben, nicht mehr von der Stadt Freiburg gefördert werden.
2

Umweltschutz & Nachhaltigkeit

Umweltschutz ist „Für Freiburg“ Teil unserer christlichen Verantwortung, die Erde „zu bebauen und zu bewahren“ und ebenso wesentlicher Teil unserer Verantwortung für die kommende Generation. Umweltschutz ist Teil des weiter gefassten Prinzips der Nachhaltigkeit, dem wir uns verpflichtet sehen. Nachhaltigkeit zielt auf eine dauerhaft zukunftsfähige Entwicklung.
3

Integration und Toleranz

Integration: Wir wollen alle Menschen in Freiburg dazu ermutigen, in ihrer Verschiedenheit und Vielfalt aufeinander zuzugehen, sich bewusst in die Gesellschaft einzubringen und sich als gleichwertige Mitbürger zu verstehen. Unsere Rechtsordnung bildet dabei den unverrückbaren Rahmen des Zusammenlebens, das gemeinsame kulturelle Erbe des christlichen Abendlandes die Basis.

Integration verstehen wir innerlich und äußerlich als Abbau von Grenzen zwischen Menschen: „Für Freiburg“ setzt sich ein für die Integration all derer, die von der Gesellschaft strukturell oder subjektiv ausgegrenzt werden: Arme, Ausländer, Alleinstehende, Menschen mit Behinderung und „Andere“.

Toleranz: Wir möchten den Tendenzen zur Aufspaltung unserer Gesellschaft entgegenwirken. Eine soziale Durchmischung allein bliebe jedoch auf das Äußerliche beschränkt; der wesentliche Integrationsfaktor ist innerlich: Toleranz, ein christlicher Grundwert, ist die Haltung, die Menschen verschiedenster sozialer Schichten, Kulturen und Weltanschauungen ein gedeihliches Miteinander ermöglicht.

Toleranz ist nicht gleichzusetzen mit Überzeugungslosigkeit. Toleranz bedeutet vielmehr das respektvolle und Annehmen des Anderen, auch und gerade wenn dessen Lebensgestaltung mir zuwider ist. Die Forderung nach einer scheinbar über diese praktische Toleranz hinausgehenden weltanschaulichen "Neutralität" als „wahre“ Toleranz ist ein Widerspruch in sich: denn damit wird intolerant die Übernahme einer Weltanschauung gefordert, die also gerade nicht neutral ist.

4

Wirtschaft und Umwelt

Unsere Wirtschaft steht im Dienst der Gesellschaft - nicht umgekehrt. Die Aufgabe unserer Wirtschaft ist es die Lebensqualität der Menschen in unserer Region zu sichern, auch und gerade für zukünftige Generationen. Einer Ausbeutung von Umwelt, Mitarbeitern, Vorlieferanten und Kunden ist entgegen zu wirken. Ethische Entscheidungen sind wichtiger als Profitmaximierung.

Wir setzen uns ein für die gezielte Förderung heimischer Unternehmer, also von Freiberuflern, gewerblichen Kleinst- und Kleinbetrieben sowie Mittelständlern, und wollen dazu die Rahmenbedingungen dergestalt verändern, dass Erfindungsreichtum, Mut und Initiative bestärkt werden. Eine florierende regionale Wirtschaft und intakte regionale Wirtschaftskreisläufe sehen wir als eine verlässliche Grundlage für künftigen Wohlstand und sozialen Frieden an.

5

Haushalt

Entschuldung
Wir streben eine schrittweise Entschuldung der Stadt an. Durch solide Haushaltspolitik, die so weit wie möglich auf Neuverschuldung verzichtet, wollen wir langfristig Handlungsspielräume zurückgewinnen. Den Abbau der Schulden sehen wir als notwendige Verantwortung gegenüber der nächsten Generation an. Daher setzt sich „für Freiburg“ für eine Entschuldung der Stadt ein, auch wenn dies zumindest zeitweise unangenehme Sparmaßnahmen für alle Bürger mit sich bringt.

Vermögensaufbau
Dabei gilt es im Auge zu behalten: Schulden sind nicht gleich Schulden.
Aussagekräftiger als das Ergebnis des Verwaltungshaushalts ist das Resultat des Vermögenshaushalts.
Vereinfacht ausgedrückt: es kommt nicht nur darauf an, wieviel Geld man in einem Jahr ausgibt, sondern auch wofür.
Schulden tilgen durch den Verkauf des Vermögens der Stadt (z.B. durch den Verkauf der städtischen Wohnungen) lehnen wir grundsätzlich ab;
Rentable Investitionen zugunsten des Gemeinwohls (z.B. städtischer Wohnungsbau) müssen möglich bleiben.
Auch bei der Verwendung der städtischen Finanzen sollen die Menschen in Freiburg künftig regelmäßig und soweit möglich auch mit bindender Wirkung mitentscheiden. Große finanzielle Entscheidungen sollen notwendig auf Basis von Bürgerentscheiden getroffen werden.

137 Bürgerentscheide als Regelfall bei großen Entscheidungen
135 Beteiligungshaushalt

Optimierungsvorschläge aus der Bevölkerung sollen durch z.B. durch Wettbewerbe systematisch ermutigt, geprüft und prämiert werden.

141 Prämierung von Verbesserungsvorschlägen für Freiburg

Als einen wesentlichen Faktor zur Sanierung des Haushalts sehen wir eine Förderung der lokalen Wirtschaft an.

6

Senioren

Ältere Menschen dürfen nicht abgeschoben werden, sondern sollen einen Platz in der Mitte der Gesellschaft bekommen. Wir wollen den Rahmen dafür schaffen, indem wir uns für zusätzliche, bessere und neue Möglichkeiten einsetzen, wie Senioren ihr Leben erfüllend gestalten und ihren Lebensabend verbringen können.
7

Familien

Gesunde Familien sehen wir als entscheidenden Faktor für eine stabile Gesellschaft an. Sie leisten in Gestalt ihrer Kinder und deren Erziehung einen ganz wesentlichen Beitrag für die Zukunft von uns allen. Deswegen wollen wir Familien entlasten und unterstützen.
8

Wohnqualität für alle

Es brennt. Der Wohnungsmarkt in Freiburg ist eine Katastrophe.
Am deutlichen nach dies vielleicht die Notfall-Liste des Amts für Wohnraumverwaltung

Seit 20 Jahren steigt die Anzahl der Wohnungssuchenden Haushalte dramatisch an. 1999 befanden sich 300 Haushalte in einer Wohnungs-Notlage, im Jahr 2019 sind es ca. 2000.

Bei durchschnittlich 2,4 Personen in jedem dieser Haushalte sind es ca. 5000 Bürger unserer Stadt, die NOTFALLMÄSSIG eine Wohnung benötigen.

Daneben gibt es viele weitere Personen, die eine Wohnung benötigen, aus formellen Gründen aber nicht auf die Liste aufgenommen werden - z.B. weil sie noch nicht lange genug in Freiburg leben oder die Wohnungsnot als selbst verursacht angesehen wird.

Der Verlauf zeigt, dass die Bemühungen der Stadt in den letzten 20 Jahren unzureichend waren. Das muss sich ändern.

Die Last der Wohnungsnot tragen die Menschen mit geringem Einkommen. Das darf nicht so bleiben.

Für Freiburg steht für Wohnqualität für alle.

Die Welt der Bibel beginnt in einem Garten und endet in einer Stadt.
Der Auftrag der Menschheit beinhaltet beides: Bebauen und Bewahren.
Auf die Freiburger Situation angewandt heißt das:
Es gilt, den dringend benötigten Wohnraum zu gewinnen und die immer knapper werdenden Grünflächen zu erhalten.

Ein Entweder Grünflächen oder Wohnraum spaltet die Bevölkerung.
Wir sehen: mit den richtigen Konzepten ist beides möglich - sowohl der Erhalt unserer Grünflächen und besonders unseren des alten Baumbestands als auch die Gewinnung bezahlbarer Wohnungen in ausreichender Anzahl.

Die langfristige Städteplanung für Freiburg sah einmal beides vor: ein strahlenförmiges Wachstum nach Westen und den großzügigen Erhalt der Grünflächen dazwischen. Davon abzurücken halten wir für falsch.

"Für Freiburg" ist für eine umweltbewusste, gemeinschaftsfördernde Nachverdichtung mit Erhalt der Grünflächen.

- Gemeinschaftliches Wohnen fördern
- Grünflächen erhalten und ausbauen
UND
Bezahlbaren Wohnraum erhalten und gewinnen

  • Dachgeschosse ausbauen, Häuser aufstocken
    Parkplätze überbauen
  •  Straßen und Bahntrassen überbauen
  • Mischnutzung fördern
  • Neue Begrünung fördern
  • Ausbau der Verkehrsanbindung der Orte um Freiburg
  • Ausbau des städtischen Wohnungsbaus
  • Gerechte Mieten für städtische Wohnungen
  • Renovieren statt Kern-Sanieren
  • Renovierung mit gleichbleibender Warmmiete
  • Bevorzugung gemeinnütziger Investoren
  • Förderung von Tiny Homes & Co
  • Transparente Statistik
  • Transparente Kalkulation
  • Transparente Beschlussfindung
  • Korruptionsbekämpfung
  • Zusammenarbeit mit den Orten um Freiburg

Zweckentfremdungssatzung konsequent anwenden

  • Sanktionen durch Konventionalstrafen
  • Enteignung von Spekulanten
  • Zwangsbewirtschaftung von illegal oder nicht genutzten Liegenschaften

Klimagerecht bauen

  • Wärmeverbund statt Klimaanlagen
  • Dachterrassen und Balkone fördern
  • Nachbarschaftscafés am Straßenrand
  • Fassadenbegründung, Balkonbegrünung und Dachbegrünung
8.1

Gemeinschaftliches Wohnen fördern

9

Solidarität und Subsidarität

Solidarität ist die natürliche Konsequenz der christlichen Nächstenliebe
Deshalb machen wir uns für die Schwachen stark, damit auch Menschen in Not, insbesondere „Hartz-IV-Empfänger“, aber auch alle anderen Arbeitnehmer und Selbstständigen in prekären sozialen Verhältnissen, ein menschenwürdiges Dasein führen können.
So möchten wir Gottes besonderer Liebe für die Schwachen entsprechen und dafür sorgen, dass es in unserer Stadt gerecht zugeht.
Die Notwendigkeit einer verantwortlichen Haushaltsführung wollen wir dabei nicht aus den Augen verlieren. Besonders förderungswürdig sind deshalb Konzepte, die die Situation notleidender Menschen nachhaltig verändern, ohne finanzielle Forderungen an die Stadtkasse zu stellen.
Subsidiarität dient dem Erhalt von Freiheit und Eigenverantwortung
Subsidiarität (lat. "zurücktreten", "nachrangig“ sein) ist ein soziales Prinzip, nach dem übergeordnete Einheiten (in unserem Fall, vor allem die Stadt) nur die Aufgaben wahrnehmen sollen, die von den untergeordnete Einheiten (Familien, Vereinen, Firmen) nicht bewältigt werden können. Oder vereinfacht gesagt:

Subsidiarität heißt: alles findet möglichst weit "unten" statt.

Damit wird Zentralismus und Überregulation entgegengewirkt; Freiräume entstehen.
Außerdem stärkt die Möglichkeit, Dinge selbst zu tun, die Eigenverantwortung der Menschen.

11

Ehrenamtliches Engagement

Wir setzen uns ein für eine Förderung des ehrenamtlichen Engagements der Bürger, unabhängig vom vertretenen Weltbild – innerhalb der Grenzen unserer Verfassung.
Selbstlosigkeit statt Egoismus
Entsprechend unserem Motto „Suche der Stadt Bestes“, das mit dem Hinweis endet: „so geht es auch euch wohl“, sind wir überzeugt, dass nicht – wie häufig angenommen – der egoistische Kampf eines jeden Einzelnen um seinen Vorteil zu einem Gedeihen der Gesellschaft führt, sondern dass, im Gegenteil, der Einsatz für das Gemeinwohl auch dem Einzelnen dienlich ist.

Ehrenamtliches Engagement ist ein Geschenk.
Am sichtbarsten wird das vielleicht in gemeinnützigen Vereinen:
Eine Generation beschenkt die andere mit Organisation, Training, Vereinsheim, Geräte, …
Finanzielle Förderung ehrenamtlicher Tätigkeit ist ein Gegen-Geschenk

        •  wiegt die Tätigkeit nicht auf
        • würdigt ehrenamtliche Tätigkeit
        • hilft ehrenamtliche Tätigkeit aufrechtzuerhalten
12

Sonstiges

Neben diesen beschriebenen Schwerpunkten liegen uns noch weitere konkrete Anliegen für Freiburg am Herzen.
Thema

Der Jugendschutz soll durch Förderung positiver Freizeitangebote in Vereinen, konfessionellen Gruppen und Initiativen gestärkt werden. Dabei liegt der Fokus auf der Attraktivitätsminderung negativer Angebote. Unterstützt wird dies durch Wettbewerbe, Raumangebote und Sponsorensuche. Schulen sollen als Jugendzentren zur Integration beitragen.

„Positive Gaming“ wird befürwortet, welches pädagogisch sinnvolle Computerspiele umfasst, die die Entwicklung fördern und Spaß machen, ohne negative Effekte wie Egoismus oder Gewalt. Beispiele sind Bewegungs-, Geschicklichkeits-, Musik-, Denk- und Konstruktionsspiele. Dies unterstützt Kinder und Jugendliche, ihre Interessen positiv zu entwickeln.

Die Diskussion um gewaltverherrlichende Computerspiele zeigt, dass Eltern oft technisch überfordert sind, um den Medienkonsum ihrer Kinder zu kontrollieren. Es besteht Unklarheit über Altersfreigaben und Inhalte. Deshalb sieht man dringenden Bedarf an Information, Weiterbildung, Beratung und Hilfe, um Kinder und Jugendliche vor schädlichen Inhalten zu schützen und ihre Medienkompetenz zu fördern.

Sexuelle Aufklärung soll von Eltern und Lehrern, nicht externen Referenten erfolgen. Jugendschutzgesetze stärken, zu frühe Aufklärung und Einseitigkeit vermeiden.

Förderung ehrenamtlicher Beratung zu Mediensucht, besonders von Erfahrenen, für soziale Integration und Hilfe im Umfeld.

Förderung ehrenamtlicher Beratung gegen Gewalt in digitalen Medien mit Fokus auf die Mitarbeit von Aussteigern.

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